BAJA 1000: AGM-Teams mit wenig Glück

Gestartet mit zwei Teams hatte das AGM (All German Motorsports) zunächst einen guten Rennverlauf.  Armin Schwarz und Armin Kremer als Startfahrer absolvierten ihre Racemeilen ohne nennenswerte Probleme, übergaben an Martin Christensen bzw. Andreas Aigner. Dann überschlugen sich die Ereignisse – Aus für Christensen nach mit kapitalen Überschlag und erheblicher Zeitverlust für Aigner nach abgerissenem Hinterrad.

startphasearminschwarzbild4.jpgLa Paz/Severin:
Für Armin Schwarz war es der fünfte Start in der diesjährigen Baja-Serie. Zweimal bereits ausgeschieden (techn. Probleme), sollte nun zum Saisonabschluss das große Rennen stattfinden. Schwarz wollte den Erfolg, wollte es in diesem Jahr zur Baja 1.000 wissen. Die ersten extremen schwierigen 570 Meilen der Baja fuhr der Franke in einem Ritt. Er saß zehn Stunden am Lenkrad seines Buggys und lieferte sich einen harten Kampf mit der Konkurrenz in der Class-1-Spitzengruppe. Am nächtlichen Fahrer-Wechselpunkt übergab er seinen Buggy auf dem dritten Klassenrang liegend an Teamchef Martin Christensen (USA).

Der zweite AGM-Buggy mit dem Mecklenburger Armin Kremer am Lenkrad legte einen famosen guten Start hin. Der dreifache deutsche Rallyemeister und Ex-Europameister übergab nach 270 Racemeilen an den Österreicher Andreas Aigner.

Armin Kremer: „Bei der Startphase kommt es darauf an möglichst schnell an den anderen Wettbewerbern vollspeedbild5.jpgvorbei zu kommen. Jeder Teilnehmer startet im 30 Sekundentakt. Die Staubentwicklung ist enorm und fährt fast blind. Es ist aber wichtig den richtigen Speed zu finden, damit man auch das Material nicht überfordert. Es lief wirklich sehr gut und ich konnte Andy ein sehr intaktes Fahrzeug übergeben“

Für das Team Schwarz/Christensen jedoch überschlugen sich im wahrsten Sinne des Wortes die Ereignisse. Gerade erst 50 Meilen im Rennen, überschlug sich Christensen auf einer sehr schnellen, welligen Offroadpassage  mehrfach. Martin Christensen und Co-Pilot Tyler Irwin überstanden den kapitalen Abflug unverletzt, doch für den Buggy  mit der Startnummer 108 war die „Höllentour“ vorzeitig beendet – übrigens der erste AGM-Ausfall durch Unfall.

imzielbild6.jpgAuch Aigner hatte Pech, genau 100 Racemeilen am Lenkrad, trifft er bei RM 370 einen Stein. Dadurch bricht die Radnabe hinten links. Nach einer Notreparatur kann Aigner den weidgeschlagenen Buggy mit der Startnummer 112 nur noch langsam bis zum nächsten Servicepunkt weiterfahren. Dort kann der Schaden zwar behoben werden, aber das Team Kremer/Aigner/Mihal handelte sich einen Zeitverlust von rund sechs Stunden ein. Den Schlussspurt absolviert der erfahrene Baja-Pilot Jim Mihal sicher, im Ziel erreicht der zweite AGM-Buggy nach 27:18:56 h als 7. der “Unlimited Class 1”  das Ziel.

imzielkremermihalaignerbild7.jpgArmin Kremer:
„Das ist Racing, aber wir hatten wirklich das Zeug dazu mindestens unter die ersten Drei zu fahren. Es ist wie es ist, wir sind wenigstens ins Ziel gekommen und ein riesiges Kompliement an das gesamte AGM-Team, welches eine logistische Meisterleistung vollbracht hat“

Den Gesamtsieg holen sich als erste Nicht-Amerikaner das mexikanische Vater-Sohn-Gespann Tavo und Gus Vildosola (Ford F-150 Tropy Truck) in 19:00:04h, vor Robby Gordon (Chevy CK 1500) in 19:22:22h.
Die Unlimited Class 1 gewinnt Steve Appleton, Idaho, Jimco-Chevy, 20.32:18 h vor Daniel McMillin, Calif., Jimco-Chevy, 21:39:47 h.

Von den gestarteten 292 Drivern erreichen 197 (68%) das Ziel nach 1.065 Meilen in Wertung. Foto (4): AGM

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